Die Obstwiesen des Staufener Obstparadieses erstrecken sich rund um Staufen in einer klimatisch sehr günstigen Lage. Inmitten der wunderschönen und fruchtbaren Landschaft des Markgräflerlands setzen sie eine alte Obstbautradition fort. Ihr ganzheitlicher Ansatz berücksichtigt Themen wie den Verzicht auf Pestizide, Arten- und Sortenvielfalt, Boden-, Wasser- und Energieschutz.
Hinter der Vision des Obstparadieses steht die Familie Geng aus Staufen. Als Quereinsteiger und Streuobstliebhaber sind sie stets auf der Suche nach dem perfekten Geschmack und verrückt nach alten Obstsorten. Was als Suche nach ungespritztem und schmackhaftem Obst begann, hat sich zu einem erfolgreichen Familienbetrieb entwickelt.
Gemeinsam mit ihren engagierten Mitarbeitern bewirtschaften sie über 20 Hektar (200.000 m²) Land, auf dem sie eine vielfältige Auswahl an Obstarten und alten Sorten anpflanzen. Die Früchte werden nicht nur im Hofladen verkauft, sondern auch in ihrer Manufaktur zu einzigartigen Spezialitäten verarbeitet. Die Idee, in Staufen verschiedene Obstarten ohne den Einsatz von Herbiziden, Fungiziden und Insektiziden anzubauen, entstand im Jahr 2009. Trotz skeptischer Ratschläge und Hinweise aus Fachliteratur haben sie den Ehrgeiz entwickelt, es einfach auszuprobieren.
Seit 2009 haben sie mehr als 1600 Bäume neu gepflanzt und pflegen jährlich über 1000 großkronige, landschaftsprägende Streuobstbäume. Neben über 300 alten Apfelsorten, 120 alten Birnensorten und über 40 Pflaumen- und Zwetschgensorten haben auch Kirschen, Quitten, Mirabellen, Renekloden, Hasel- und Walnüsse sowie exotischere Früchte wie Indianerbananen, Kiwis, nordische Zitronen, Maulbeeren und Kakis ihren Platz im Obstparadies gefunden.
Auf über 20 Hektar zeigen sie, dass ein Anbau ohne Pestizide und chemisch-synthetisch hergestellte Stickstoffdünger erfolgreich möglich ist. Ihr Verständnis von Obstanbau basiert auf dem Studium alter Literatur vor 1950 und der Beobachtung der Natur und ihrer Zusammenhänge. Der Schlüssel zum Erfolg liegt für sie darin, die natürlichen Kreisläufe zu stärken, auf robuste alte Sorten zu setzen und ein gesundes Bodenleben zu fördern. Die Schaffung von Lebensräumen und Nisthilfen für Insekten, Vögel und andere Nützlinge ist integraler Bestandteil ihrer Bemühungen.
Ihr natürlicher Anbau schafft Lebensraum für viele seltene Tier- und Pflanzarten in ihren Obstwiesen, darunter Rotmilane, Neuntöter, Wiedehopfe, Stöpselkopfameisen, verschiedene Wildbienenarten und viele mehr.